Liebe Seniorinnen und Senioren!

Nun sind unsere Seniorenkreise wieder zu einer Pause gezwungen. Deshalb lade ich Sie auf diesem Weg zum gemeinsamen Nachdenken über Schlüssel ein.

Schlüssel ständig haben wir irgendwelche Schlüssel in der Hand. Und wenn Schlüssel weg sind, dann geht das große Suchen los!Schlüssel schießen auf: die Haustür, das Auto, Tagebücher, Geldkassetten, Koffer, Schließfächer, Vorhängeschlösser ...Aber Schlüssel schließen auch zu. Sie sichern unser Hab und Gut. Sie setzen fremden Eindringlingen Grenzen. Sie schließen Menschen aus. Menschen,die Böses getan haben, werden hinter Schloss und Riegel gebracht.

Wichtige Schlüssel geben wir nur vertrauten Personen weiter: zum Blumen gießen, Katze füttern oder für den Notfall.Es gibt aber auch Schlüsselerlebnisse im Leben. Ein schwerer Unfall, eine schlimme Krankheit, eine beeindruckende Begegnung, eine besondere Reise, können unserem Leben manchmal eine ganz andere Richtung, eine neue Tiefe oder auch einen weiteren Blick geben. Ich glaube, mit Schlüsseln und Schlüsselerlebnissen haben wir alleschon so unsere Erfahrungen gemacht. In unserer Bibel gibt es einen Schlüsseltext.

Er steht bei Matthäus 16, 13-19

Da kam Jesus in die Gegend von Cäsarea Philippi und fragte seine Jünger und sprach: Wer sagen die Leute, dass der Menschensohn sei?

Sie sprachen: Einige sagen, du seist Johannes der Täufer, andere, du seist Elia, wieder andere, du seist Jeremia oder einer der Propheten.

Er fragte sie: Wer sagt denn ihr, dass ich sei?

Da antwortete Simon Petrus und sprach: Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn!

Und Jesus antwortete und sprach: Selig bist du, Simon, Jonas Sohn; denn Fleisch und Blut haben dir das nicht offenbart, sondern mein Vater im Himmel. Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesem Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen. Ich will dir die Schlüssel des Himmelreichs geben: Alles, was du auf Erden binden wirst, soll auch im Himmel gebunden sein, und alles, was du auf Erden lösen wirst, soll auch im Himmel gelöst sein.

Jesus stellt hier eine wichtige Schlüsselfrage:„Was sagen die Leute, wer ich bin?“ Dann zählen die Jünger eine Menge Leute auf. Jesus hört sich die Antworten an. Er sagt nichts dazu, aber er fragt weiter: „Was sagt denn ihr, wer ich bin?“ Was sagen dieJünger, die, die ihn kennen, die, die schon viel mit ihm erlebt haben? Was würden wir denn sagen? Wer ist Jesus für uns, für mich persönlich? Petrus antwortet und bekennt: „Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn!“ Und damit hat Petrus einen Volltreffer gelandet. Wieso antwortet ausgerechnet Petrus? Weil er immer etwas hitzköpfig oder vorschnell ist? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass Petrus einige Kapitel später jämmerlich versagt und nicht zu diesem Bekenntnis steht. Jesus tadelt Petrus nicht für sein vollmundiges Bekenntnis, sondern er lobt ihn sogar. In Petrus können wir uns wiedererkennen. Sprechen wir nicht auch manchmal großartige Glaubensworte, starke Glaubensbekenntnisse, in die wir erst noch hineinwachsen müssen?

Jesus stellt die Schlüsselfrage. Kann ich die Antwort des Petrus nachsprechen? Wer das glauben kann, dass Gott uns in Jesus sein Gesicht zeigt, der hat den Schlüssel gefunden, der das Leben aufschließt.Petrus bekommt von Jesus die Schlüsselposition. Gerade ein Petrus, der auch seine schwachen Punkte hat, wird zur Schlüsselfigur. Aber auch wir alle sind zum Schlüsseldienst berufen. In Matthäus 18,18b heißt es: Und wen ihr auf der Erde von seiner Schuld freisprecht, der soll auch im Himmel frei sein. Wirkönnen anderen den Himmel öffnen, in dem wir ihnen mit der Kraft Jesu Schuld vergeben. Wir können dafür sorgen, dass Menschen sich in unseren Gemeinden zu Hause fühlen. Wir sind beauftragt, Gottes Wort weiterzusagen. Wir können anderen Vergebung vorleben. Gott bevollmächtigt uns dazu. Letztendlich ist der Schlüssel, den wir von Gott bekommen haben, seine Liebe. Sie ist die Kraft, die verschlossene Menschenherzen öffnen kann.Wir beten: Vater im Himmel, wir glauben, dass Jesus die menschgewordene Liebe Gottes ist. Hilf uns, aus diesem Bekenntnis heraus zu leben und zu lieben.

Amen

Eine gesegnete und behütete Zeit wünscht Ihnen im Namen aller Mitarbeiter

Birgit Mehlhorn

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